Überaktive Blase
Allgemeines über die überaktive Blase
Bei dem Krankheitsbild der überaktiven Blase („overactive Bladder“, OAB, Reizblase) handelt es sich um eine Blasenspeicherstörung, der keine organische Ursache zugrunde liegt. Es kommt dabei zu häufigem Harndrang (Pollakisurie), Harndrang, der nicht unterdrückt bzw. kontrolliert werden kann (imperativer Harndrang) und nächtlichem Harndrang (Nykturie) mit oder ohne Inkontinenz.
Epidemiologie der überaktiven Blase
Obwohl es nur wenig Daten über die Häufigkeit der überaktiven Blase gibt, scheint es sich dabei um eine Volkskrankheit zu handeln, die in Europa häufiger vorkommt als andere chronische Erkrankungen, wie z.B. Asthma oder Diabetes. Studien zeigten, dass etwa 17% der erwachsenen Bevölkerung davon betroffen sind. Vor dem 60. Lebensjahr sind dies häufiger Frauen, danach Männer.
Entstehung und Symptomatik der überaktiven Blase
Für die Entstehung einer OAB werden verschiedenste Ursachen diskutiert. Entscheidend ist jedoch, dass diese nicht organischen Ursprungs sind, wie z.B. entzündliche Veränderungen des unteren Harntrakts oder metabolische Störungen. Die Harnspeicherung und -entleerung unterliegt der Steuerung durch das Zentrale Nervensystem, weshalb vor allem Nerven und Muskeln eine wichtige Rolle bei der Krankheitsentstehung zukommen. Es werden unter anderem ein Ungleichgewicht zwischen erregenden und hemmenden Reizen im Gehirn (z.B. nach Infarkten) diskutiert, als auch lokale Veränderungen der Blasenwand mit Folge einer Übererregbarkeit des Blasenmuskels.
Das häufige Wasserlassen (Pollakisurie) steht bei der überaktiven Blase mit etwa 85% im Vordergrund, gefolgt von imperativem Harndrang mit 54%. Zusätzlich mögliche Symptome sind das nächtliche Wasserlassen und die Harninkontinenz. Ein Brennen beim Wasserlassen, wie dies oft bei Harnwegsinfektionen üblich ist, fehlt hingegen. Die Betroffenen klagen jedoch meist nicht nur über Beschwerden in Bezug auf die Miktion, sondern sind auch in ihrer Lebensqualität und sexuellen Zufriedenheit deutlich beeinträchtigt.
Diagnostik der überaktiven Blase
Da die überaktive Blase nicht auf organischen Ursachen beruht, muss der Arzt anhand einer Ausschlussdiagnose vorgehen. In einem umfassenden Gespräch über Art und Dauer der Beschwerden, Ess- und Trinkverhalten, Begleiterkrankungen und vergangene Operationen kann die Situation eingeschätzt werden. Das Führen eines Miktionstagebuchs kann ergänzend dazu äußerst hilfreich sein. Die körperliche Untersuchung, Urinanalyse und eine eventuell notwendige weiterführende Diagnostik (z.B. Ultraschall, Uroflowmetrie, u.Ä.) dienen dazu, organische Ursachen auszuschließen und die Symptome zu klassifizieren.
Therapie der überaktiven Blase
Die Therapie der überaktiven Blase wird immer individuell auf den Patienten abgestimmt. Die Behandlung besteht meist zunächst aus Verhaltenstherapie (z.B. Blasen- und Toilettentraining) und Physiotherapie (Beckenbodengymnastik). Weitere Möglichkeiten sind die Elektrostimulation und Biofeedback-Training. Oft werden Verhaltens- und Physiotherapie mit Medikamenten, allen voran Anticholinergika (auch Muskarin-Rezeptor-Antagonisten genannt) kombiniert. Diese führen dazu, dass sich der Blasenmuskel nicht mehr so stark zusammenzieht. Wenn schließlich keine dieser Therapieoptionen zum Erfolg führt, können andere Möglichkeiten wie z.B. die Verwendung von Botulinumtoxin A, Neuromodulation, Implantation eines Blasenschrittmachers, Blasenaugmentation oder letztendlich eine Zystektomie in Betracht gezogen werden.
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