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          Arthrose-Patient*innen profitieren von strukturiertem Schulungs- und Bewegungsprogramm

          Veröffentlicht am: 4. Februar 2021

          Arthrose ist weltweit die am schnellsten zunehmende Ursache für Behinderung. Dennoch werden Arthrosepatient*innen häufig nicht leitliniengerecht behandelt.

          Um diese Situation zu verbessern, wird in Schweden seit 2008 das „Better Management of Patients with Osteoarthritis“, kurz BOA-Programm angeboten, das in mehr als 700 Gesundheitseinrichtungen (in erster Linie physiotherapeutischen Praxen) etabliert wurde.

          Breit angelegtes Programm

          BOA gliedert sich in drei Bereiche, zu denen (a) die Ausbildung von Physiotherapeut*innen und Ergotherapeut*innen (das Programm umfasst 1–2 Tage Training), (b) die Aufklärung von Patient*innen sowie (c) die Evaluierung von strukturierten Berichten von Patient*innen („patient-reported outcomes“) und von Physiotherapeut*innen zählen.

          Ambitionierte Ziele

          Die Erfolge des BOA-Programmes werden anhand verschiedener Methoden gemessen. Zu den Zielen des BOA-Programmes zählen:

          1. Reduktion von Schmerzen
          2. Verbesserung der Lebensqualität
          3. Bessere Fähigkeit, die Krankheit selbst zu bewältigen
          4. Weniger Medikamenteneinnahme
          5. Reduktion von Angstvermeidungsverhalten
          6. Steigerung der körperlichen Aktivität
          7. Geringere Bereitschaft zu Operationen
          8. Verkürzung von Krankenständen 

          Umfangreiche Patient*innenschulung

          Der direkt an Patient*innen gerichtete Teil des BOA-Programms besteht aus einer Schulung (2 Einheiten) und einem individuell angepassten Bewegungsprogramm: In zwei Gruppensitzungen von etwa 90 Minuten, die von einem/ einer Physiotherapeut*in für 7–12 Teilnehmer*innen pro Gruppe geleitet werden, erhalten die Teilnehmer*innen in der ersten Einheit eine Schulung über Risikofaktoren, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten bei Arthrosen. Die zweite Einheit fokussiert auf Bewegung, Alltagsaktivitäten, Bewältigungsstrategien und Selbstmanagement von Arthrosepatient*innen. In einer optionalen weiteren Sitzung wird den Patient*innen das individuelle Übungsprogramm durch einen/eine ausgebildete/n Physiotherapeut*in erklärt.

          Gezieltes Training

          Danach können die Patient*innen entscheiden, ob sie Trainingseinheiten selbstständig (zu Hause) oder während der vom/von der Physiotherapeut*in beaufsichtigten Gruppenübungen zweimal wöchentlich für 6 Wochen durchführen möchten. Um einen aktiven Lebensstil zu unterstützen, wird ein individueller Besuch nach 3 Monaten angeboten, unabhängig davon, ob die Patient*innen sich für die Teilnahme an der betreuten Gruppenübung entscheiden oder nicht. Die Patient*innen werden außerdem darüber informiert, dass ihnen nach 12 Monaten postalisch ein Fragebogen zu dem Programm und dessen Ergebnissen zugesandt wird.

          Evaluierung als zentraler Bestandteil

          Um die Wirksamkeit des BOA-Programmes unter realen Bedingungen zu bewerten und damit dessen Einsatz in Schweden zu fördern, wurden die Daten von 72.131 Patient*innen mit Knie- oder Hüftarthrosen, die vom 1. Mai 2008 bis zum 31. Dezember 2016 in das BOA-Register aufgenommen wurden, retrospektiv analysiert.

          Von den ursprünglich 72.131 in die Studie aufgenommenen Patient*innen nahmen 44.634 an der dreimonatigen Nachbeobachtung und 30.545 an der zwölfmonatigen Nachbeobachtung teil. Alle Patient*innen hatten die theoretische Schulung besucht (dies war Voraussetzung, um an der Auswertung teilzunehmen), 86 % hatten das individuelle Trainingsprogramm in Anspruch genommen, nur 30 % jedoch in vollem Umfang.

          Positive Ergebnisse nach 3 Monaten

          Zwischen dem Ausgangswert und der Erhebung nach drei Monaten zeigten die Patient*innen deutliche Verbesserungen im Schmerz und in der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Das Selbstvertrauen, mit der Arthrose selbst umgehen zu können, hatte ebenfalls deutlich zugenommen. Darüber hinaus berichteten deutlich weniger Patient*innen über tägliche Schmerzen als zu Beginn der Studie (Knie: 60 % versus
          80 %; Hüfte: 67 % versus 85 %). Deutlich weniger Patient*innen nahmen Arthrose-Medikamente ein (Knie: 55% versus 75 %; Hüfte: 62 % versus 77 %). Die Bereitschaft, sich einer Operation zu unterziehen, war signifikant verringert. Weniger Patient*innen berichteten ein Angst-Vermeidungs-Verhalten oder körperliche Inaktivität.

          Und wie lange halten die erzielten Erfolge an?

          Nach Ende der zwölfmonatigen Nachbeobachtungszeit berichteten die Patient*innen über eine statistisch signifikante Verbesserung der Schmerzen und der Lebensqualität gegenüber dem Ausgangspunkt, jedoch eine statistisch signifikante Abnahme des Selbstvertrauens im Umgang mit der Erkrankung. Ebenfalls in diesem Zeitraum berichteten signifikant weniger Patient*innen über tägliche Schmerzen (Knie: 56 % versus 81 %, Hüfte: 62% versus 81 %) und äußerten seltener die Bereitschaft zur Operation (nicht signifikant bei Kniearthrosen). Weniger Patient*innen wiesen ein Angst-Vermeidungs-Verhalten auf, Krankenstände waren reduziert.

          Angebote nachhaltig nutzen

          Nach drei Monaten hatten sich also die Ergebnisse aller untersuchten Messgrößen verbessert, schwächten sich jedoch in der Betrachtung über 12 Monate tendenziell wieder ab.

          Insbesondere die Effekte hinsichtlich der Selbstwirksamkeit, der körperlichen Aktivität und der Bereitschaft, sich einer Operation zu unterziehen, waren deutlich reduziert verglichen mit den Ergebnissen nach drei Monaten. Die Autor*innen betonen daher die Notwendigkeit, die Bereitschaft der Patient*innen zu erhöhen, Therapieangebote anzunehmen und Änderungen ihres Lebensstils beizubehalten.

          Fazit

          Die vorgestellte Studie unterliegt zahlreichen Einschränkungen, allen voran, dass es sich um eine Beobachtungsstudie ohne Vergleichsarm handelt. Zudem stammen die Ergebnisse aus sehr unterschiedlichen klinischen Settings, und die meisten Daten sind „self-reported“. Andererseits ist die Anzahl der Teilnehmer*innen mit mehr als 40.000 sehr groß, was die Generalisierbarkeit der Beobachtungen verbessert.

          Zusammenfassend konnte die schwedische Forschungsgruppe zeigen, dass die Teilnahme am BOA-Programm zu einer statistisch signifikanten Reduktion der Symptome und weniger Medikamenteneinsatz führte. Auch die Krankenstände waren reduziert. Das Programm hat daher das Potenzial, die Krankheitsbelastung zu reduzieren.

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