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          Neurowissenschaftliche Schulung hilft Patient*innen bei chronischen Schmerzen

          Veröffentlicht am: 3. Februar 2021

          Der Einsatz von Schulungsmaßnahmen im Schmerzmanagement ist nicht neu. Im Bereich der Orthopädie gibt es dazu eine Reihe Studien mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen, was die Wirkung auf den Schmerz betrifft.

          Allerdings werden in der Orthopädie traditionell vor allem anatomische oder biomechanische Modelle zur Hilfe genommen, in denen einfach eine Verbindung zwischen der Schädigung und dem empfundenen Schmerz hergestellt wird.

          Schwerpunkt Schmerzverarbeitung

          Eine neurowissenschaftliche Schulung (NWS) bezieht sich hingegen auf die Schmerzverarbeitung, also auf die „Interpretation“ des Schmerzes durch das Nervensystem, die eben nicht notwendigerweise eine exakte Wiedergabe des Geschehens im geschädigten Gewebe ist.

          Studien hatten positive Effekte dieser Art von Schulung gezeigt, und sie schien verstärkt zum Einsatz zu kommen.

          Kritische Evaluierung

          Um die NWS kritisch zu evaluieren, untersuchte eine amerikanische Forschungsgruppe um Adriaan Louw in einem systematischen Review die Wirksamkeit dieser Intervention bei Patienten mit chronischen muskuloskelettalen Schmerzen.

          Darin wurden 8 relevante Publikationen (aus den Jahren 1999–2010) näher untersucht und verglichen. Die analysierte Population setzte sich aus insgesamt 401 Patientinnen und Patienten zusammen, 63 % waren Frauen. Das durchschnittliche Alter lag bei 38 Jahren. In den einzelnen Studien war die neurowissenschaftliche Schulung mit Personen durchgeführt worden, die an einem chronischen Erschöpfungssyndrom, chronischen Schmerzen in mehreren Körperregionen, chronischem Peitschenschlagsyndrom oder chronischen Schmerzen im unteren Rücken (chronic low-back pain, CLBP) litten.

          Ähnliche Schulungsinhalte

          In fast allen untersuchten Studien erfolgte die Schulung durch Physiotherapeutinnen und -therapeuten. Die Dauer und Häufigkeit der NWS waren sehr unterschiedlich; insgesamt lag der Zeitaufwand zwischen 30–60 Minuten bis zu 8 Stunden. Zumeist wurde die NWS als ein- oder mehrmalige Einzelsitzungen durchgeführt. Als Hilfsmittel kamen z. B. Bilder, Beispiele, Metaphern, Handzeichnungen oder Arbeitsbücher zum Einsatz.

          Je nach Studie wurden mehrere der folgenden Inhalte vermittelt:

          • Neurophysiologie des Schmerzes
          • Nozizeption und nozizeptive Bahnen
          • Neuronen, Synapsen
          • Aktionspotenziale
          • Spinale Hemmung und Weiterleitung
          • Periphere und zentrale Sensibilisierung
          • Plastizität des Nervensystems

          In vier der Studien wurde ein bestehender Text („Explain Pain“) als Grundlage der NWS verwendet.

          Verschiedene Zielparameter – positive Ergebnisse

          Bei der Beurteilung der Wirksamkeit der NWS ist zu berücksichtigen, dass die gewählten Zielparameter in den untersuchten Studien sehr unterschiedlich waren. Daher konnten die Daten auch nicht gepoolt werden. Die Autoren heben jedoch ausdrücklich hervor, dass die Ergebnisse eine gute Evidenzlage für den Einsatz der NWS bieten: NWS war klar in der Lage, Schmerz zu lindern, die körperliche Leistungsfähigkeit
          zu erhöhen sowie Beeinträchtigung zu verringern. Auch auf katastrophisierendes Verhalten konnte eine lindernde Wirkung gezeigt werden.

          Keine „optimale Dauer“

          Einzelunterricht lieferte bessere Ergebnisse als Gruppenunterricht. Eine optimale Dauer des Unterrichts konnte hingegen nicht ermittelt werden. In drei Studien zeigte sich aber, dass Lerneinheiten zwischen 30 und 45 Minuten sehr erfolgreich waren und in Kombination mit mobilisierenden Therapien angeboten werden konnten. Diese Erfolge in kurzen Zeitspannen sind wahrscheinlich das Ergebnis der immer besser werdenden Sensibilisierung und Ausbildung der Ärzte und Physiotherapeuten hinsichtlich neurowissenschaftlicher Schulungskonzepte.

          Eine andere Denkweise

          Hauptziel in der NWS ist es, den Betroffenen den Zusammenhang der Wahrnehmung des Schmerzes mit dessen Verarbeitung im Nervensystem klarzumachen. Das steht im Gegensatz zu konventionellen Ansätzen, die stark auf die Gewebeverletzung abstellen. Die NWS lehrt die Patienten in erster Linie (ohne freilich die Verletzung zu ignorieren), dass das Nervensystem die Schmerzwahrnehmung verändern kann. Das soll dabei helfen, mit dem Schmerz besser zurechtzukommen.

          Fazit

          Die Ergebnisse der systematischen Übersichtsarbeit zeigten überzeugend, dass eine neurowissenschaftliche Schulung von chronischen Schmerzpatienten klinisch relevante, positive Auswirkungen auf passive und aktive physische Bewegungen erzielte. Die positiven Effekte der neurowissenschaftlichen Schulung könnten den Patienten eine Neubewertung ihrer Bewegungsfähigkeit erlauben.

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