Starke Muskeln für bessere Gelenksfunktion und Lebensqualität bei Osteoarthritis der Hüfte
Eine von vier Personen wird im Laufe ihres Lebens unter Hüftarthrose leiden. Diese Zahl ist aufgrund steigender Lebenserwartung und zunehmendem Body-Mass-Index (BMI) in der Bevölkerung ansteigend.
Die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten dieser degenerativen, schmerzhaften Erkrankung zielen auf Schmerzlinderung und Funktionserhalt des Hüftgelenks ab und reichen von Physiotherapie, Gewichtsreduktion und Schmerzbehandlung bis hin zum operativen Hüftgelenksersatz.
Die Rolle der Hüftmuskulatur
Die Hüftmuskulatur besteht aus mehreren Muskeln, die einen geschlossenen Muskelmantel um das Hüftgelenk bilden. Eine gut ausgeprägte Hüftmuskulatur spielt daher eine große Rolle in der Stabilisierung des Hüftgelenks.
Um die Muskelkraft zu messen, kann die Korrelation mit der sogenannten physiologischen Querschnittsfläche (PCSA oder CSA), welche das Maß für die Gesamtfläche der Querschnitte senkrecht zu den Muskelfasern in Pennatmuskeln darstellt, herangezogen werden. Die Rolle der einzelnen am Hüftgelenk beteiligten Muskeln hinsichtlich ihrer CSA und der Auswirkung auf Hüftgelenksschmerzen und -funktion wurde nun von einer australischen Studiengruppe an 27 Patient*innen mit milder bis moderater Hüftosteoarthrose untersucht.
Das Studiensetting
Die Probanden – 18 Frauen und 9 Männer – kaukasischer Ethnie waren im Schnitt 63 Jahre alt, hatten einen durchschnittlichen BMI von 28, litten in den letzten 3 Monaten vor Studienbeginn unter Hüftschmerzen und wiesen einen Harris-Hip-Score (HHS) von < 95 Punkten sowie einen Kellgren-Lawrence Grad 2 oder 3 und/oder eine Gelenksspaltweite ≤ 3 mm in einer oder beiden Hüften auf.
Der Querschnitt der einzelnen Hüftmuskeln (psoas major, rectus femoris, gluteus maximus, medius und minimus, adductor longus und magnus, internus und obturator externus) wurde durch Magnetresonanz-Bildgebung ermittelt. Hüftschmerzen und -funktion wurden über den Hip Disability and Osteoarthritis Score (HOOS) evaluiert und in 5 Subskalen kategorisiert: Schmerzen, Symptome, tägliche Aktivitäten, Sport und Erholung und hüftbezogene Lebensqualität.
Hüft-Adduktoren und -Flexoren als Target für gezielten Muskelaufbau?
Nach Adjustierung auf Alter und Geschlecht zeigte sich, dass größere Querschnitte des adductor longus und adductor magnus mit einem größeren HOOS Score in Lebensqualität (Regressionskoeffizient 1.4, 95 % Konfidenzintervall (KI) 0.2–2.7, p=0.02), täglichen Aktivitäten (Regressionskoeffizient 1.3, 95 % KI 0.1–2.6, p=0.04) und Sport und Erholung (Regressionskoeffizient 1.6, 95 % KI 0.1–3.0, p=0.04) korrelierten.
Ein positiver Trend zeigte sich auch zwischen größerer Querschnittsfläche des psoas major und besserer Lebensqualität (Regressionskoeffizient 3.6, 95 % KI -0.5–7.7, p=0.08).
Die Ergebnisse dieser kleinen Studie müssen in größeren Verlaufsstudien bestätigt werden, geben aber erste Hinweise darauf, dass die Stärkung der Hüftadduktoren und Hüftflexoren positive Effekte in Bezug auf Gelenksfunktion und Lebensqualität bei Patient*innen mit milder bis moderater Hüftarthose bewirken könnte.
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