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Pfizermed / Therapiegebiete / Rheumatologie / Axiale Spondyloarthritis
Spondyloarthritiden sind entzündlich-rheumatische Erkrankungen mit klinischen und genetischen Gemeinsamkeiten, die sich durch Entzündungen im Bereich der Wirbelsäule kennzeichnen und häufig Rückenschmerzen auslösen.
Die axiale Spondyloarthrtis (axSpA) inklusive des Morbus Bechterew ist eine Untergruppe der Spondyloarthritiden, bei der Entzündungen und folglich Schmerzen und Bewegungseinschränkung des Achsenskeletts im Vordergrund stehen.
Diese werden durch autoimmunologische Prozesse verursacht, bei denen in erster Linie Knochen, Knorpel und Sehnenansätze im Bereich der Wirbelsäule und den Iliosakralgelenken vom eigenen Körper angegriffen werden. Dies führt im Laufe der Zeit zu einer Schädigung dieser Strukturen, bis hin zu deren völligen Versteifung.
Was genau zu dieser Autoimmunreaktion führt, ist bisher noch unklar. Bisher geht man davon aus, dass solche Prozesse durch eine Kombination von genetischen Faktoren und Umweltfaktoren ausgelöst werden. Spondyloarthritiden weisen dabei eine hohe Assoziation mit dem HLA-B27 Gen auf, wobei dieses nicht selten auch in der gesunden europäischen Bevölkerung auftritt. Die Prävalenz von Spondyloarthritiden schwankt in Europa vor allem durch die unterschiedliche Häufigkeit des HLA-B27 Gens in der Bevölkerung stark und wird mit 0,4-2% angegeben.
Neben diesem erblichen Faktor dürften auch externe Faktoren, dabei vor allem bakterielle Infektionen, an der Entstehung der Krankheit beteiligt sein. Die Krankheit manifestiert sich beim Großteil der Patient*innen (ca. 90%) im 2. bis 3. Lebensjahrzehnt und man geht heute von einem Geschlechterverhältnis Männer zu Frauen von zumindest 2:1 aus.
Zusätzlich zu den körperlichen Beschweren kann es auch zu einer Einschränkung der Lebensqualität, der Alltagsaktivität und der Beteiligung am sozialen Leben kommen. Ein früher Krankheitsbeginn kann für die Patient*innen erhebliche sozioökonomische Konsequenzen haben.
Die Früherkennung der Erkrankung ist äußerst wichtig, um deren Fortschreiten entgegenzuwirken. Vor allem bei chronischen Rückenschmerzen und relativ jungem Alter der Patient*innen sollte an die Möglichkeit einer axSpA als Ursache der Beschwerden gedacht werden. Zusätzlich zu einer gründlichen körperlichen Untersuchung wird zuerst eine Laboruntersuchung auf den Faktor HLA-B27 durchgeführt. Dieser ist bei fast allen Betroffenen nachweisbar, jedoch auch bei etwa 8% der gesunden Bevölkerung. Bei aktiver Erkrankung können außerdem die Entzündungsparameter im Blut (C-Reaktives Protein/CRP, Blutsenkungsgeschwindigkeit/BSG) erhöht sein. Die Diagnosesicherung erfolgt mittels bildgebender Verfahren. Da ein Röntgenbild in den Frühstadien der Erkrankung meist unauffällig ist, spielt zurzeit die Magnetresonanztomographie (MRT) die dominierende Rolle in der Diagnostik.
Die Behandlung der axSpA zielt u.a. auf die Schmerzreduktion, den Erhalt der körperlichen Funktionsfähigkeit, die Reduktion der Steifigkeit und den Erhalt der Arbeits- und Erwerbsfähigkeit sowie eine Verbesserung der Lebensqualität ab, wofür eine Kombination von pharmakologischen und nicht-pharmakologischen Maßnahmen zur Anwendung kommen. Neben der Physiotherapie im Sinne einer Wirbelsäulengymnastik, Schulung der Patient*innen und Bewegung kommen dabei verschiedenste Medikamente zum Einsatz. Dazu gehören vor allem NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) und lokale Glukokortikoide. Durch die Entwicklung von sogenannten Biologika (z.B. TNF-Alpha- und Interleukin-17-Blocker) und Januskinasehemmern, welche die entzündlichen Prozesse herabsetzen, konnte die Therapie in den vergangenen Jahren deutlich verbessert werden. Sie werden vor allem bei Patienten mit aggressivem und rasch progredientem Verlauf eingesetzt und zeigen bisher sehr gute Ergebnisse.
Referenzen:
1. S3-Leitlinie Axiale Spondyloarthritis inklusive Morbus Bechterew und Frühformen (2018). Registernummer 060-003. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-003 (accessed November 29, 2022)
2. Österreichische Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation (2021): Leitlinien für die Praxis. https://rheumatologie.at/storage/app/media/pdf/OeGR_Pocket_Guide_Rheuma_2021.pdf (accessed November 29, 2022)
3. Puchner R. (2017): Rheumatologie aus der Praxis. ISBN: 978-3-662-53569-1
4. Leitfaden Axiale Spondyloarthritis der ASPAT (Austrian Spondyloarthritis task Force) (2019). https://rheumatologie.at/storage/app/media/pdf/2019_11_Leitfaden_axSpA_interaktiv_der_ASPAT.pdf (accessed November 29, 2022)
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Spondyloarthritiden sind entzündlich-rheumatische Erkrankungen mit klinischen und genetischen Gemeinsamkeiten, die sich durch Entzündungen im Bereich der Wirbelsäule kennzeichnen und häufig Rückenschmerzen auslösen.
Die axiale Spondyloarthrtis (axSpA) inklusive des Morbus Bechterew ist eine Untergruppe der Spondyloarthritiden, bei der Entzündungen und folglich Schmerzen und Bewegungseinschränkung des Achsenskeletts im Vordergrund stehen.
Diese werden durch autoimmunologische Prozesse verursacht, bei denen in erster Linie Knochen, Knorpel und Sehnenansätze im Bereich der Wirbelsäule und den Iliosakralgelenken vom eigenen Körper angegriffen werden. Dies führt im Laufe der Zeit zu einer Schädigung dieser Strukturen, bis hin zu deren völligen Versteifung.
Was genau zu dieser Autoimmunreaktion führt, ist bisher noch unklar. Bisher geht man davon aus, dass solche Prozesse durch eine Kombination von genetischen Faktoren und Umweltfaktoren ausgelöst werden. Spondyloarthritiden weisen dabei eine hohe Assoziation mit dem HLA-B27 Gen auf, wobei dieses nicht selten auch in der gesunden europäischen Bevölkerung auftritt. Die Prävalenz von Spondyloarthritiden schwankt in Europa vor allem durch die unterschiedliche Häufigkeit des HLA-B27 Gens in der Bevölkerung stark und wird mit 0.4-2% angegeben.
Neben diesem erblichen Faktor dürften auch externe Faktoren, dabei vor allem bakterielle Infektionen, an der Entstehung der Krankheit beteiligt sein. Die Krankheit manifestiert sich beim Großteil der Patient*innen (ca. 90%) im 2. bis 3. Lebensjahrzehnt und man geht heute von einem Geschlechterverhältnis Männer zu Frauen von zumindest 2:1 aus.
Zusätzlich zu den körperlichen Beschweren kann es auch zu einer Einschränkung der Lebensqualität, der Alltagsaktivität und der Beteiligung am sozialen Leben kommen. Ein früher Krankheitsbeginn kann für die Patient*innen erhebliche sozioökonomische Konsequenzen haben.
Die Früherkennung der Erkrankung ist äußerst wichtig, um deren Fortschreiten entgegenzuwirken. Vor allem bei chronischen Rückenschmerzen und relativ jungem Alter der Patient*innen sollte an die Möglichkeit einer axSpA als Ursache der Beschwerden gedacht werden. Zusätzlich zu einer gründlichen körperlichen Untersuchung wird zuerst eine Laboruntersuchung auf den Faktor HLA-B27 durchgeführt. Dieser ist bei fast allen Betroffenen nachweisbar, jedoch auch bei etwa 8% der gesunden Bevölkerung. Bei aktiver Erkrankung können außerdem die Entzündungsparameter im Blut (C-Reaktives Protein/CRP, Blutsenkungsgeschwindigkeit/BSG) erhöht sein. Die Diagnosesicherung erfolgt mittels bildgebender Verfahren. Da ein Röntgenbild in den Frühstadien der Erkrankung meist unauffällig ist, spielt zurzeit die Magnetresonanztomographie (MRT) die dominierende Rolle in der Diagnostik.
Die Behandlung der axSpA zielt u.a. auf die Schmerzreduktion, den Erhalt der körperlichen Funktionsfähigkeit, die Reduktion der Steifigkeit und den Erhalt der Arbeits- und Erwerbsfähigkeit sowie eine Verbesserung der Lebensqualität ab, wofür eine Kombination von pharmakologischen und nicht-pharmakologischen Maßnahmen zur Anwendung kommen. Neben der Physiotherapie im Sinne einer Wirbelsäulengymnastik, Schulung der Patient*innen und Bewegung kommen dabei verschiedenste Medikamente zum Einsatz. Dazu gehören vor allem NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) und lokale Glukokortikoide. Durch die Entwicklung von sogenannten Biologika (z.B. TNF-Alpha- und Interleukin-17-Blocker) und Januskinasehemmern, welche die entzündlichen Prozesse herabsetzen, konnte die Therapie in den vergangenen Jahren deutlich verbessert werden. Sie werden vor allem bei Patienten mit aggressivem und rasch progredientem Verlauf eingesetzt und zeigen bisher sehr gute Ergebnisse.
Referenzen:
1. S3-Leitlinie Axiale Spondyloarthritis inklusive Morbus Bechterew und Frühformen (2018). Registernummer 060-003. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-003 (accessed November 29, 2022)
2. Österreichische Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation (2021): Leitlinien für die Praxis. https://rheumatologie.at/storage/app/media/pdf/OeGR_Pocket_Guide_Rheuma_2021.pdf (accessed November 29, 2022)
3. Puchner R. (2017): Rheumatologie aus der Praxis. ISBN: 978-3-662-53569-1
4. Leitfaden Axiale Spondyloarthritis der ASPAT (Austrian Spondyloarthritis task Force) (2019). https://rheumatologie.at/storage/app/media/pdf/2019_11_Leitfaden_axSpA_interaktiv_der_ASPAT.pdf (accessed November 29, 2022)
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